Eine Schubkarre ist bei der Gartenarbeit eine große Hilfe. Voll beladen ist diese aber schwer und unhandlich. Außerdem fehlt Platz für Werkzeug. Leonas Weidmann und Leon Kempf (beide 14) haben im Rahmen des Wettbewerbs „Kreative Köpfe“ die Multifunktionsschubkarre „Der garden-organizer 5.0“ entwickelt. Dieser diese Schwachstellen klassischer Schubkarren mit innovativen Einfällen lösen. Unterstützt wurden sie bei ihrer Arbeit von der Firma König und Meyer Wertheim.
Der Einfall für ihre Schubkarre kam Leonas und Leon nach getaner Gartenarbeit. „Wir schoben uns in Leonas Garten mit einer Schubkarre hin und her, so kamen wir auf die Idee“, sagte Leonas. Mit ihrer Erfindung gebe es weniger Rückenschmerzen durch die Belastung beim Schieben und Abkippen einer vollen Schubkarre sowie mehr Stauraum.
Welche besonderen Funktionen hat die Multifunktionsschubkarre?
In ihrem Schubkarren ist eine Apkippfunktion eingebaut. Dank dieser muss man zum Auskippen nicht den ganzen Schubkarren anheben. Es wird nur der Ladebereich gekippt. Eine installierte Bremse mit einem Keil sorgt dafür, dass der Schubkarren dabei nicht wegrollt. Ihr selbstgebauter Spezialschubkarren verfügt zudem über drei statt eines Reifen, zwei davon sind parallel. „Man kann ihn so einfach schieben“, erklärten die jungen Erfinder. Außerdem kann man Werkzeug wie Schaufeln außen anbringen und die Ladefläche bleibt so leer für den Transport von Erde, Laub und Co. Eine zusätzliche Erhöhung der Ladefläche aus Aluminium bietet mehr Stauraum. Diese lässt sich zum Entleeren auch öffnen. Neben der Werkzeughalterung für größere Geräte gibt es eine Halterung für Getränke oder eine für eine Musikbox. Hinzu kommt ein abschließbaren Schubladen für Kleinwerkzeug. Bei der Planung der Anbauteile war es für sie wichtig, den richtigen Schwerpunkt des Gesamtaufbaus zu finden. Dieser soll möglichst weit unten liegen, damit man den Schubkarren stabil schieben kann.Wie wurde der „garden-organizer 5.0“ aufgebaut?
Den Metallunterbau des Schubkarrens aus Stahl haben die Jungen unterstützt von der Firma „König & Meyer“ selbst gefertigt. Sie übernahmen Planung von Hand und mit CAD (Programm zum Zeichnen in 3D). Zudem hatten sie Teile der Gewinde geschnitten und die Schubkarren selbst zusammengebaut. Auch das Schweißen konnten sie in der Firma ausprobieren. Reifen und die Ladefläche des Schubkarrens (ohne Aufbau) sind fertige Teile, die eingebaut wurden.Was waren die Herausforderungen?
Die Jungen sind sich einig: „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Eine Herausforderung im Projekt war für sie zum Beispiel das Verschrauben an nicht so gut zugänglichen Stellen. Teilweise mussten sie dazu wieder Teile abbauen und nach dem Schrauben wieder anbringen. Insgesamt waren sie 14-Mal im Unternehmen und machten auch zu Hause Überlegungen.Wie fanden die Jungen den Wettbewerb?
Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen fanden Leonas und Leon sehr gut. Leonas ist bereits das dritte Mal bei den kreativen Köpfen dabei, Leon das erste Mal. Beide fanden die Teilnahme gut und wollen wieder mitmachen, wenn es ihre Zeit zulässt. Auch mit ihrer Zusammenarbeit waren sie zufrieden.
Wissen in Kürze
Wettbewerb kreative Köpfe
Beim Wettbewerb „Kreative Köpfe“ (externer Link) können alle Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen in den Regionen Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim, Wertheim und Neckarsulm teilnehmen.
Sie reichen allein oder im Team ihre Erfinderidee ein. Wird diese für den Wettbewerb ausgewählt, können sie ihre Erfindung unterstützt von einem Unternehmen und dessen Experten umsetzen..
