Im Sommer gehören kalte Getränke dazu. Beim diesjährigen Wettbewerb Kreative Köpfe in Wertheim gab es gleich zwei Erfindungen, die dafür Lösungen bieten.
Eine davon ist das „Frost Pack Go“ von Leonard Frischmuth (17). Damit kann man gleich ein ganzes Sixpack 0,33-Liter-Flaschen kühlen. Bei der Umsetzung der Idee wurde er von den Firmen Woerner und Vacuubrand Wertheim unterstützt.
Die Idee für den Kühler kam Leonard im Sommer vergangenes Jahr, als er mit Freunden in einem Schrebergarten grillte. Die gekauften Getränke waren zu warm und zum schnellen Kühlen fehlten Möglichkeiten, erinnerte er sich. Er entwickelte eine erste Lösungsidee, bei der er sich beim Wettbewerb bewarb.
Welche Ideen gab es?
Die erste Idee von Leonard war der Einsatz von Kühlstäben, die man in die Flaschen taucht, um das Getränk zu kühlen. Damit geht aber Kohlensäure verloren, es ist nicht so hygienisch und die Getränke könnte wegen der Verdrängung durch die Stäbe auslaufen.
In der Firma Woener entwickelte er dann die nächste Idee, den Einsatz von Kohlenstoffdioxid (CO₂) zur Kühlung. „Da war die Kühlleistung aber zu gering“, sagte er.
Wie funktioniert die Kühlung der Erfindung?
Relativ schnell kam er mit den unterstützenden Fachexperten von Woerner auf eine Lösung mit Peltierelementen gekommen. Diese erzeugen bei Stromfluss einen Temperaturunterschied, den das Gerät für die Kühlung nutzt. Eine Seite des Elementes wird dabei erwärmt, die andere gekühlt. Die warme Seite des Elements wurde bis 50° C heiß. Um die Wärme abzutransportieren, baute Leonard einen PC-Lüfter ein. .
Er ermittelte zwischen warmer und kalter Seite der Peltierelemente einen Temperaturunterschied von 45° C. „Die Kälte von der kalten Seite des Elements verteilt sich in der Box und kühlt so die Getränke“, erklärte er. Die Box selbst stellte er bei Vaccuubrand aus einem Zweikomponentenschaum her.
Was waren die Herausforderungen?
Leonard berichtete: „Die größte Herausforderung war zu akzeptieren, dass die erste Idee nicht funktionierte und auf die neuen Ideen einzugehen.“ Er habe Durchhaltevermögen gebraucht.
„Ich brauchte mehrere Versuche und Anpassungen, um die beste Kühlung zu schaffen.“
Am meisten Spaß habe ihm gemacht, die Erfindung immer weiter zu verbessern.
Wie fand Leonard den Wettbewerb?
Leonard war das erste Mal bei den Kreativen Köpfen dabei. Er war siebenmal im Unternehmen. „Es war eine sehr gute Zusammenarbeit.“ Lob hatte er auch für die Wettbewerbsorganisation und die Partnerfirmen. „Sie tun alles, damit wir uns beim Wettbewerb wohlfühlen und das bestmögliche Ergebnis bekommen.“
Wissen in Kürze
Wettbewerb Kreative Köpfe
Beim Wettbewerb „Kreative Köpfe“ (externer Link) können alle Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen in den Regionen Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim, Wertheim und Neckarsulm teilnehmen.
Sie reichen allein oder im Team ihre Erfinderidee ein. Wird diese für den Wettbewerb ausgewählt, können sie ihre Erfindung unterstützt von einem Unternehmen und dessen Experten umsetzen.
